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Entfernung: Mit der Pinzette, jeder auf eigene Gefahr, besser einen Arzt konsultieren.
Zecken kann man sich überall einfangen, im Garten, Wald oder Parks. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung lassen sie sich nicht von hohen Bäumen fallen, sondern leben oft in Wiesen oder lauern auf eher niedrigen Büschen oder Sträuchern, selten krabbeln sie höher als 40-80 cm. Sie können sich in den Haaren, aber auch an anderen Körperstellen festbeißen, an den Beinen oder sogar im Intimbereich. Die kleinen Wunden sie sie verursachen wären nicht weiter schlimm, wenn der Speichel der Zwecken nicht gefährliche Krankheiten übertragen könnte. Daher den Parasiten mit einer spitzen Pinzette möglichst dicht an der Haut greifen, die Zecke an deren "Oberkörper" oder gar Kopf greifen und nicht "ausdrücken". Darauf achten, dass der Kopf mit entfernt wird. Auch kein Öl zum Ersticken auf die Zecke träufeln - im Todeskampf scheidet sie jede Menge - möglicherweise infizierte - Flüssigkeiten aus.
2 Hauptgruppen von gefährlichen Erkrankungen kennt man:
Es handelt sich um eine Bakterium, das dem der Syphilis recht ähnlich ist. Erkennt man die Erkrankung rechtzeitig spricht diese recht gut auf spezielle gängige Antibiotika an. Wenn um den Zeckenstich herum (kann nach Tagen bis Wochen geschehen) eine zunehmende Rötung entsteht, kann es sein, dass diese Krankheit übertragen wurde, es muss aber nicht immer zu einer solchen Rötung kommen. Dann in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Genau wie auch die Syphilis kann es bei Nichtbehandlung zu chronischen, sehr unterschiedlichen und daher nur schwierig zu erkennenden Erkrankungen kommen, die in unterschiedliche Stadien eingeteilt werden. Diese sind dann nur noch sehr erschwert mit Anitbiotika zu behandeln. Im HNO-Bereich können besonders jahrelang unklarer Schwindel, Ohrgeräusche, Hörstörungen vorkommen - grundsätzlich kann aber eine Borreliose für fast jede Art von Nervenfehlfunktionen verantwortlich sein.
Hier handelt sich um einen Virus. Wie allgemein bekannt, kann man Viren nicht mit Antibiotika behandeln, eine Viruserkältung heilt der Körper entweder selbst - oder auch nicht - ähnlich wie auch bei AIDS oder Hepatitis. Nur sehr schwierig kann man solche Viruserkrankungen, die der Körper selbst nicht besiegt heilen oder lindern, daher ist diese von Zecken übertragene Erkrankung wesentlich gefürchteter. Nach 3-28 Tagen kommt es zu grippeähnlichen Symptomen mit Temperatur von ca. 39°C, die von einem richtigen grippalen Infekt nur schwer zu unterscheiden sind. Nach einigen Tagen gehen diese Symptome vorbei, dann ist für die meisten Erkrankten alles ausgestanden, aber nicht für alle. Bei ca. 10% aller Infizierten tritt nach einer Pause von einigen Tagen erneut Fieber auf, diesmal um die 40°C mit heftigen Kopf- und Gliederschmerzen. Es tritt zugleich eine Entzündung des zentralen Nervensystems auf, das in manchen Fällen tödlich enden kann. Eine spezifische Therapie ist dann kaum noch möglich. Dieser Erkrankung sollte man daher durch eine harmlose Impfung vorbeugen und nach einem Zeckenbiß in einem FSME- Risikogebieten spätestens innerhalb von 96 Stunden einen Arzt aufsuchen. In diesem Zeitraum kann noch nachträglich ein spezifisches Antiserum gespritzt werden. Mannheim ist noch kein richtiges Hochrisikogebiet, aber direkt in der Nachbarschaft Richtung Odenwald geht es los. Südlich von Karlsruhe bis etwa Basel, besonders um die Gegend von Freiburg oder im Osten Bayerns wird es dann richtig gefährlich und man sollte sich - selbst in Mannheim - doch sehr genau überlegen, ob man nicht doch besser eine FSME-Impfung durchführen lässt - ich selbst bin z.B. auch dagegen geimpft. Bitte für genaue Infos die zuständigen Gesundheitsämter konsultieren, da die Verbreitung sich ständig ändert.
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